Nikola Djoric
Akkordeon
So haben Sie Mussorgsky noch nie gehört!
Bilder einer Ausstellung
Mussorgsky erfrischend anders
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Es ist eines der am meisten arrangierten Werke der Musikgeschichte und das Original ist fast weniger bekannt als die herausragende Bearbeitung Maurice Ravels: die „Bilder einer Ausstellung“ von Modest Mussorgsky. Nikola Djoric widmet sich dem hochromantischen Repertoire und spielt die Originalnoten – nur eben nicht auf dem Klavier.
Außerdem gibt es Werke vom „König des Tangos“, dem argentinischen Komponisten Astor Piazzolla zu hören.
Das Akkordeon kann man ohne Zweifel als eines der am meisten unterschätzen Instrumente der Musikwelt bezeichnen. Von der Quetschkommode mit Straßenmusik-Schlagern in überfüllten Innenstadtstraßen bis zu Humptata-Musik auf der Alm – ungerechtfertigte Klischees und ein falsches Bild eines aufregenden Instruments. Nikola Djoric ist kein Künstler, der diese Vorurteile durchbrechen will. Das hat er schlichtweg nicht nötig und passiert ganz automatisch.
Nikola Djoric
Der in Wien lebende Akkordeonist Nikola Djoric gilt als eines der größten Talente seines Faches in Österreich. Nicht zuletzt dank seiner großen musikalischen Hingabe auf der Bühne wurde er bereits als „Poet am Akkordeon“ bezeichnet.
Sein erfolgreiches Streben, mit dem Klangspektrum des Akkordeons neue und bisher ungekannte Farbtöne in Werken von Bach über Beethoven, Mozart bis hin zu Scarlatti zu präsentieren, sorgt bei Konzertbesuchern für regelmäßige Jubelstürme. Nikola Djoric ist in verschiedenen musikalischen Formationen u.a. mit der Cellistin Ana Topalovic als Duo Arcord, mit Mitgliedern der Wiener Philharmoniker als Ensemble Wien sowie dem Signum Saxophonquartett als Signum FIVE aktiv. Dabei konnte er auf bedeutenden Konzertpodien wie der Philharmonie in Köln, dem Musikverein in Wien, dem Konzerthaus in Berlin, dem Gasteig in München sowie beim Beethovenfest Bonn sowohl Publikum als auch Kritiker von seinen musikalischen Fähigkeiten überzeugen.
Djoric studierte bei Svetlana Kravcenko, Jovica Djordjevic und anschließend bei Grzegorz Stopa, bei denen er 2013 sein Studium an der Musik und Kunst Privatuniversität Wien mit dem Master of Arts abschloss.
Seitdem hat er sich zur Aufgabe gemacht, mit alten Vorbehalten gegenüber seinem Instrument aufzuräumen und vielmehr mit dem Klangspektrum des Akkordeons neue und bisher nicht wahrgenommene Farbtöne in Werken von Bach über Beethoven, Mozart bis hin zu Scarlatti zu begeistern.
Photos Nancy Horowitz
Das Akkordeon
Was ihn gerade am Akkordeon, einem noch sehr jungen Instrument, besonders fasziniert, erläutert Nikola Djoric folgendermaßen:
„Das Akkordeon hat die besten Dinge von nahezu allen Instrumenten. Wir können auf einem Ton crescendo, decrescendo und beliebige Dynamik machen. Das ist zum Beispiel auf dem Klavier nicht möglich. Denn wenn man dort einen Ton anschlägt, dann geht er langsam weg. Und das Akkordeon hat zwei Tastaturen. Man hat also zwei Möglichkeiten, einen Ton zu spielen.
Außerdem kann man mit dem Akkordeon mehrstimmige Kompositionen spielen. Und was noch wichtiger ist: wir können bei mehrstimmigen Kompositionen verschiedene Dynamik spielen für unterschiedliche Stimmen spielen. Deshalb werden Werke von Bach oder Scarlatti so gerne auf dem Akkordeon gespielt.“
Das Akkordeon wurde in seiner Urform übrigens in einer kleinen Wiener Werkstatt in der Mariahilfer Straße erfunden und im Jahre 1829 von Cyrill Demian patentiert. Die Konstruktion des heutigen Einzelton-Akkkordeons entwickelte sich erst in den 1950er Jahren.
Modest Mussorgsky
„Bilder einer Ausstellung“
Promenade I
Gnomus
Promenade II
Das alte Schloss
Promenade III
Tuileries
Bydlo
Promenade IV
Ballett der unausgeschlüpften Küken
Samuel Goldenberg und Schmuyle
Promenade V
Limoges Catacombae (Sepulcrum romanum)
Promenade VI, mit den Toten in einer toten Sprache
Baba-Jaga (die Hütte auf Hühnerfüßen)
Das Heldentor (in der alten Hauptstadt Kiev)
Astor Piazzolla
Ave Maria
Der Frühling
(aus den vier Jahreszeiten Buenos Aires)
Oblivion
Libertango
SA 1. April
Beginn: 19.00 Uhr
Kultursaal Lafnitz
Eintritt: € 40,-
Karten & Reservierung: 0664/1217953 · karten@pro-cultura-lafnitz.at · Abendkasse