Kleine Zeitung, Freitag, 17. Mai 2024
„Bella Italia“ heißt es auf dem Schloss
„Una serata italiana“ betitelt sich das heurige Freiluftkonzert des erstklassigen Symphonieorchesters Maribor im Schloss Reitenau, das von Pro Cultura Lafnitz organisiert wird. Nach dem umjubelten Auftritt von Starbariton Clemens Unterreiner im Vorjahr in Reitenau, das ein Pilotprojekt des Lafnitzer Kulturveranstalters Rudi Wilfinger war, stemmt dieser auch dieses Jahr einen vielversprechenden Klassikabend auf höchstem Niveau. Dem Titel des Konzerts Tribut zollend begrüßte Wilfinger bei der Programmpräsentation im Schloss Reitenau die Gäste auf Italienisch. Zugleich richtete er an Simon Krecic, Direktor des Opernhauses Maribor eine persönliche Bitte. Er würde bei diesem Sommernachtskonzert gerne den Ohrwurm „O sole mio“, wie ihn Luciano Pavarotti in unnachahmlicher Manier geträllert hat, zu hören bekommen. Violinistin Oksana Peceny, deren künstlerische Zweitheimat Lafnitz zu sein scheint, wird bei ihrem Auftritt kurz „fremdgehen“ und einen gepfefferten Csardas auf vielfachen Wunsch spielen. Und das originalgetreu, ohne ihn italienisch zu übertünchen. Freuen darf sich das Publikum auch auf die international gefragte Sopranistin Nina Dominko und den stimmgewaltigen Tenor Martin Susnic.
Das Programm werde sich aus bekannten Liedern und Melodien aus Opern von Rossini, Verdi, Puccini und anderen italienischen Komponisten, so Krecic, zusammensetzen und die Herzen des Publikums erfreuen. „Für uns ist es eine große Ehre, hier spielen zu dürfen“, dankte Krecic dem Veranstalter und Hausherrn Hubertus Lentz für die Einladung.
Lentz wiederum verwies auf die Besonderheit dieses Konzertes für seine Familie, stammte doch sein Großvater mütterlicherseits aus dem damaligen Marburg. Der Grafendorfer Bürgermeister Peter Domweber zeigte sich hocherfreut über dieses „kulturelle Gustostückerl“ in seiner Gemeinde. Einhelliger Wunsch aller Mitwirkenden: Möge am Konzertabend auch das Wetter sich von seiner idealen Seite zeigen und entscheidend zur „dolce far niente“- Stimmung beitragen.
Text: Franz Brugner
Fotos: Josef Grunwald